Juli 2021

Lernen durch Engagement in Bayern !

Informationen für Schulen, LdE-Begleiter*innen und Interessierte

Auf einen Blick

Der LdE-Talk

» Einladung für den 14. Juli 2021, 16-17 Uhr, online

LdE-Preis

» Noch bis Ende Juli bewerben! Engagement-Wettbewerb: "Eine Klasse für sich und andere" 2021

Aktuelle Meldungen

» Wertebündnis Bayern: LdE in den MINT-Fächern bleibt Thema

» Projektförderung für LdE an Schulen durch das Sozialministerium

Aktuelles aus dem bundesweiten Netzwerk

» Bundesweiter Schulpreis LdE: Gewinner stehen fest!

» Das Starter-Kit: Einstieg in ein LdE-Projekt

LdE-Perspektiven

»  LdE in Zeiten von Corona, ist das möglich? - Ein Beitrag von Michael Strehler, Schulleiter am Kaiser-Heinrich-   
    Gymnasium, Bamberg

Liebe Mitstreiter*innen in Sachen LdE an Schulen in Bayern,

Lernen durch Engagement hat sich, das zeigen unter anderem die vielen tollen Einreichungen beim bundesweiten Schulpreis, als krisentaugliche Methode erwiesen, die auch auf digitalem Weg umsetzbar ist. Wo Lehrkräfte mit ihren Schüler*innen die Chance nutzten, auf die aktuellen Bedarfe und Herausforderungen in der Gesellschaft zu reagieren und an konstruktiven Lösungen mitzuarbeiten, wurden äußerst kreative Ideen entwickelt. Aber auch krisenunabhängige Themen waren weiterhin Gegenstand von LdE: So wurde z.B. in den MINT-Fächern das Engagement der Schüler*innen für die Umwelt an vielen Orten von der Straße in den digitalen schulischen Raum geholt, um es von dort wieder nach draußen zu tragen. 

Kurz vor den Sommerferien laden wir Sie noch einmal ein zu einem LdE-Talk und möchten alle, die im vergangenen Jahr ein LdE-Projekt umgesetzt haben, einladen, sich beim ersten bayernweiten LdE-Preis zu bewerben.

Für den Sommer wünschen wir allen erholsame Tage, ausreichend Zeit zum Kräftesammeln und ganz viel Luft und Sonne!

Claudia Leitzmann, Silvia Kalb und Susanne Gumbmann

14. Juli 2021, 16-17 Uhr, online

Wir laden Sie herzlich ein zum LdE-Talk, dem neuen, kurzen Austausch-Format der Netzwerkstelle LdE in Bayern. Im zweiten Talk stellen Lehrerin Sandra Matthäus und Ihre Kolleg*innen ein Projekt des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums vor:
Schüler*innen der Klassen 5 bis 10 beschäftigen sich altersgerecht mit der Situation von Lungenpatienten des benachbarten Krankenhauses UND gestalten Flure farbig mit eigenen Werken aus dem Kunstunterricht, um Hoffnung zu schenken. Daraus entwickelte sich eine langfristige Kooperation zwischen dem Gymnasium und der München Klinik Bogenhausen. Die Schüler*innen erhalten umgekehrt von den Lungenspezialisten in der Jahrgangsstufe 9 im Rahmen der Suchtprävention Einblicke in das Krankheitsbild.

Im Anschluss gibt es Raum für Ihre Fragen und für den gegenseitigen Austausch.

Bildnachweis: Klaus Krischock

Zur Veranstaltung auf Zoom: https://zoom.us/j/98086522080?pwd=TFg3T2huQ2hJSDAyK0dOSENKTG0zUT09 
Meeting-ID: 980 8652 2080, Kenncode: 706836

Wir freuen uns, wenn Sie uns vorab eine kurze Mail mit Ihrer Zusage schreiben an: lernen-durch-engagement@lbe-bayern.de

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Noch bis Ende Juli bewerben!
Engagement-Wettbewerb "Eine Klasse für sich und andere" 2021

Mit dem Schulpreis „Eine Klasse für sich und andere“ der Castringius Kinder & Jugend Stiftung zeichnen wir in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gute Tat München & Region herausragende Projekte und Projektkonzepte aus, die den Einsatz von Schulklassen für wichtige gesellschaftsrelevante Themen aufgreifen. Wir suchen Formate, die trotz social distancing möglich sind oder die Visionen für die Zeit nach der Pandemie entwerfen. Die Projekte sollen einen Lehrplanbezug aufweisen und gleichzeitig ins kommunale Umfeld der Schule hineinwirken. Bei Konzeption und Durchführung orientieren sich die Schulen an den Qualitätsstandards von „Lernen durch Enagagement“. 

Die besten Projekte werden mit Geld- oder Sachpreisen von insgesamt 3000 € prämiert. Einsendeschluss für alle Beiträge ist der 29. Juli 2021.

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Wertebündnis Bayern: LdE in den MINT-Fächern bleibt Thema

Die Fridays-for-future-Bewegung hat gezeigt, dass viele Fragen, die sich Kinder und Jugendliche stellen und die ihre Zukunft betreffen, aus dem naturwissenschaftlichen Spektrum stammen. Daran hat auch die Pandemie nichts geändert, im Gegenteil: Gerade in den MINT-Fächern sind im aktuellen Schuljahr einige neue LdE-Projekte entstanden. Zu seinem Projekt „MINT und Werte“ hat das Bayerische Wertebündnis „Stimmen und Eindrücke“  aus dem ersten Jahr des Projekts gesammelt und informiert über den weiteren Projektverlauf.

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Projektförderung für LdE an Schulen durch das Sozialministerium

Weiterhin besteht die Möglichkeit, lokale gemeinnützige Partner*innen von Schulen bei der Begleitung neuer LdE-Projekte an Schulen finanziell zu unterstützen und somit Sachmittel für LdE-Projekte bereit zu stellen. Die Fördersumme beträgt max. 5.000 €. Die Netzwerkstelle LdE in Bayern steht für Grundsatzfragen sowie zur Entwicklung und Weitergabe von Projektideen zur Verfügung und unterstützt ggf. bei der Antragsstellung.

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Bundesweiter Schulpreis LdE: Gewinner stehen fest!

In diesem Jahr wollte die Stiftung Lernen durch Engagement jede Art von Unterrichts- und Schulentwicklung mit LdE würdigen, die engagierte Lehrer*innen im aktuellen Schuljahr während der Corona-Pandemie angestoßen haben. 25 Schulen aus ganz Deutschland hatten sich beworben. Den Schulpreis 2021 gewonnen hat unter anderem das Sonderpädagogischen Förderzentrum München, worüber wir uns ganz besonders freuen und herzlich gratulieren. 

… und für alle LdE-Aktiven aus Bayern, die dort nicht zum Zug gekommen sind, gibt es noch ein weitere Chance:
Um den bayerischen LdE-Preis „Eine Klasse für sich und andere“ können Sie sich noch bis zum 29. Juli bewerben!

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Das Starter-Kit: Einstieg in ein LdE-Projekt

Was ist Engagement, wie lässt sich ein LdE-Projekt gut organisieren – und welche Methoden können Schüler*innen dabei unterstützen, mit LdE eigene Fähigkeiten zu erkennen? Ein neues Starter-Kit, entwickelt von der Netzwerkstelle Sachsen-Anhalt, vereinfacht Lehrer*innen und Schüler*innen den spielerischen Einstieg in LdE.

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LdE in Zeiten von Corona, ist das möglich? Ein Beitrag von Michael Strehler, Schulleiter am Kaiser-Heinrich-Gymnasium, Bamberg: Unterrichtsprojekte nach der Methode „Lernen durch Engagement“ genügen den Qualitätsstandards eines sehr guten, nachhaltigen und außergewöhnlichen fächerübergreifenden Unterrichts. Auch dieser orientiert sich an einem realen Bedarf, an Lehrplan und Curriculum, beinhaltet Selbstreflexion und Prozessbeteiligung der Schüler und bindet wertschätzende Anerkennung und einen abrundenden Projektabschluss ein.

Die Frage stellt sich nun, ob in Zeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie diese LdE-Standards auch während eines Lockdowns z.B. im Distanzunterricht umgesetzt werden können. Die eindeutige Antwort lautet: „Ja - das ist natürlich möglich! Vielleicht anders als üblich, aber genauso ohne Einschränkung qualitätsvoll!“

Inzwischen sind die SchülerInnen und auch ihre Lehrkräfte gewohnt und geübt, Videokonferenzdienste zu nutzen, um miteinander zu kommunizieren, dem Unterricht zu folgen oder ihn damit zu gestalten und Absprachen zu treffen. Was die Pandemie-Situation immens erschwert, ist das „Engagement außerhalb der Schule“, der außerschulische Lernort als wichtiges Bestandteil der Lehr- und Lernmethode LdE. Den SchülerInnen ist es z.B. nicht gestattet, das Schulgelände zu verlassen, um Seniorenheime, benachbarte Schulen, Kindergärten und -horte etc. zu besuchen. Genau hier ist es nun aber erlaubt, besser erwünscht, neue, kreative Wege zu gehen. Wie in allen Bereichen der Gesellschaft bietet die Digitalisierung Möglichkeiten zur Kommunikation, die genutzt werden können und sollten. Warum also nicht Gedichte lehrplangerecht im Deutschunterricht lesen, analysieren, erfinden, aufschreiben - und dann z.B. SeniorInnen im benachbarten Heim im Rahmen eines digital veranstalteten „Literarischen Abends“ per Videokonferenz anbieten? Auch hier bedarf es der Planung, der partizipativen Beteiligung der SchülerInnen und der Hilfestellung: „Bietet das Seniorenheim die technischen Möglichkeiten oder müssen Endgeräte organisiert werden? Wie bringt man den Bewohnern bei, Konferenzsysteme zu bedienen und zu nutzen? Können und wollen die SeniorInnen selbst etwas beitragen?“ Derartige Fragen müssen und können geklärt werden. Selbstverständlich auch mit und von SchülerInnen.

LdE in Zeiten von Corona, ist das möglich? Beim oben beschriebenen Projektbeispiel fehlt zwar zwangsläufig der persönliche und physische Kontakt zwischen den alten und den jungen Menschen – außerhalb der Schule. Eine wesentliche Erfahrung für beide Seiten entfällt, ist leider nicht möglich. Demgegenüber steht aber u.a. der mediale Kompetenzerwerb, den die Heimbewohner (und evtl. sogar auch das Betreuungspersonal!) erfahren. Es ist durchaus vorstellbar, dass sich auch dort Interesse und Begeisterung für den Umgang mit der neuen Technik wecken lässt. Es lohnt sich eben immer, das „Glas nicht als ein halb leeres zu sehen, sondern eher halb voll“. Und natürlich hoffen alle Beteiligten, dass es recht bald im Schuljahr wieder möglich sein wird, den überaus wichtigen Kontakt am Lernort jenseits des Schulzauns nachzuholen. Die Freude wird umso größer sein! Man muss es nur ausprobieren!

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Infos und Materialien

»Lernen durch Engagement« (LdE, englisch Service-Learning) ist eine Lehr- und Lernform, die gesellschaftliches Engagement mit fachlichem Lernen verbindet. Dabei engagieren sich Schülerinnen und Schüler nicht losgelöst oder zusätzlich zur Schule, sondern im Rahmen des Unterrichts und eng verbunden mit fachlichem Lernen. Das Engagement wird im Unterricht geplant, reflektiert und mit Inhalten der Bildungs- und Lehrpläne verknüpft. Gerade die neuen, kompetenzorientierten Lehrpläne für die Schulen in Bayern bieten für LdE viele Ansatzpunkte.

Hier finden Sie Links zu Materialen und weiteren Informationen: